Grenzbeschreibung aus dem Salbuch von 1577 des Amtes Stornfels
(Text an heutige Schreibweise angepaßt)
„Stornfelser und Ulfaer Grenze fängt an oberhalb der Reinhäuser Mühle am Keesberg. Dort steht ein Aufwurf, zeigt geradeaus nach den Wiesen der Hofreite zu Rabertshausen nach der Albach. In Götzen Hans Wiesen steht ein Aufwurf, danach an der Harbe hinaus an einer Ecke bei Heinrich Schneiders Acker ein Aufwurf, von genanntem Aufwurf gerade hinüber nach den Schmitt´s Büschen an der Ecke oberhalb Rabertshausen ist ein Aufwurf neben der Landstraße. Danach die Landstraße hinunter bis auf den Weg der nach Rabertshausen geht, unten an Wendel Eisers Acker auf dem Weg an der Ecke ein Aufwurf, weiter gerade über die Straße nach der Biegenweide, oben an der Weide ein Aufwurf, weiter an der Biegenweide hinunter bis an die Ecke, dort ist ein Aufwurf. Weiter den Berg oberhalb Hans Muln Acker hinauf auf Hans Cuntzen Acker von Rabertshausen ein Aufwurf, weiter den genannten Acker hinaus nach dem Reckenhäuser Wäldchen, dort oben am Langder Fußpfad ist ein Aufwurf, dann den Berg hinunter auf der Steinbahn auf dem Reckenhäuser Graben ein Aufwurf, weiter den Berg vor dem Oberlängder Wald hinauf vorm Wald ist ein Aufwurf, weiter durch den oberhalb den Fuchslöchern den Alten Weg hinaus stehen sechs Aufwürfe bis auf Leinheintzen Acker aussen vorm Wald ein Aufwurf, danach über genanntes Triesch hinaus auf einen Haufen vor dem Wald, dann den Weg zwischen der Mahr und Oberlängder Wald hinunter bis auf Lappen Wiesen fünf Haufen, dann den Berg zwischen der Hube und Mahr hinauf bis oben auf den Hubenweg dort stehen neun Haufen, danach weiter den Weg oben auf der Hube hinaus bis auf das Schöbisch Triesch auf die Sölmische Grenze, dort steht ein Marckstein auf einem Rain. Dort fängt Stornfelser, Ulfer und die Sölmische Grenze an. Von genanntem Stein strack dem Alten Weg hinaus bis auf die Kreuzwege von dem Kreuz den mittleren Alten Weg hinunter stracks nach Seippen Heintzen Wiesen zu Winden, weiter die Winder Wiesen stracks hinüber, bis neben Greden Henns Wiesen nahe bei der Wiese im Holz, dort, so berichten die Ältesten sei ein Marckstein gewesen, welcher vor 27 Jahren noch gestanden hatte und bei ihnen und ihren Vorfahren für ein Schiedstein gehalten wurde, sei aber, wie das Amt den Sölmischen verpfändet gewesen, auskommen, und ein Jahr oder mehr auf der Stelle gelegen, und hernach sich verloren p Von dieser Mahlstätte stracks nach einer großen Buchen, ist gelocht, steht auf einem Graben, dagegen ein krummer Eichbaum, weiter auf einen großen Eichbaum mit zwei Baumspitzen, ist gelocht, steht auf einer Lache, weiter über das Lindes hindurch auf einen Marck- und Schiedstein hinterm Lindes auf einem Wege nicht weit von der Ruhestätte, dann stracks hinunter nach der Seelbach, nicht weit von Schmits Hansen Garten von Ruppertsburg, neben dem Laubächer Weg auf einem Rain, daselbst stand ein langer Schied- und Marckstein, welcher aber ausgebrochen und hinweg getragen wurde. Man hat ihn aber unter einem Gehecke wiedergefunden. Es ist ein Stein über Vier Schuhe lang, welcher etlichen Ältesten noch wohlbekannt ist. Von genannter Mahlstelle stracks über den Weg durch die Sehlbachswiesen auf einen Eichenbaum nahe an der Wiese im Holz, ist gelocht. Danach unten durchs Gehölz hindurch nach dem Rübgarten auf der Höhe im Feldt steht ein dreieckiger Schied- und Marckstein. Von genanntem Stein strack hinüber nach der Auersbach zu auf eine große, dicke, dürre Eiche, ist gelocht, steht hart bei dem Holz. Von dort durchs Holz hinaus unten durch Beucker Hermans Wiesen nach dem Alten Wege, so von der Strasse oben herunter geht, danach denselben Weg hinauf bis auf die Landstrasse oder das Ploch genannt. Dort steht ein Marckstein hart bei der Straße, daneben steht eine Buche mit zwei Baumspitzen. Nun scheidet die Landstraße die Grenze bis auf das Schottener Gehölz und Wald.
Bemerkung an Rande:
Diese Grenze bis zurück auf das Schwöbisch Triesch, ist gegen den Sölmischen strittig.
(Quelle: Staatsarchiv Darmstadt, Salbuch 1577; Text übertragen v. G. Stahnke)